Zum Inhalt

Paarformen

Paarformen werden überwiegend an solchen Stellen verwendet, an denen Männer und Frauen explizit sichtbar gemacht werden sollen. Sie tauchen als Vollformen oder als Kurzformen auf.

Vollformen wer­den ins­be­son­de­re im Fließtext ver­wen­det. Sie kön­nen die Konjunktionen und, oder, bzw. in Fließtexten nut­zen. In verkürzten Texten kann auch mit dem Schrägstrich anstelle der Konjunktion gearbeitet wer­den.

Beispiele:
Alle Studentinnen und Studenten müs­sen die Leistung schriftlich erbringen.
Eine Studentin oder ein Student im Master-Stu­di­um kann nominiert wer­den.
Die Studentin bzw. der Student muss die Leistung schriftlich erbringen.
Die Studentin/ der Student kann sich bei Beratungsbedarf an diese Stelle wenden.

Die weibliche und männliche Form wer­den nicht vollständig genannt. Die Sparschreibung eignet sich für den Mailverkehr oder verknappte Texte, wie Formulare oder Fragebögen. Für das wis­sen­schaft­liche Arbeiten sollten jedoch Vollformen ver­wen­det wer­den.

Die vom Duden anerkannte Schreibweise der Kurzform ist die Variante mit Schräg- und Bindestrich. Mit der Weglassprobe kann überprüft wer­den, ob die Sparschreibung ver­wen­det wer­den kann. Beim Weglassen des Schräg- und Bindestriches und der Endung -in oder -innen muss die korrekte männliche Form stehen bleiben.

Beispiele:
Die Mit­ar­bei­ter/-innen kön­nen sich ih­re Arbeitszeiten flexibel einteilen.
Alle Professor/-innen sind herzlich eingeladen.
Der/die Student/-in muss persönlich zur Zeugnisübergabe er­schei­nen.
Dem/der Sekretär/-in ist ein voll ausgestatteter Arbeitsplatz zur Ver­fü­gung zu stellen.

Vor- und Nachteile von Paarformen:

Im Gegensatz zu genderneutralen Formulierungen („die Studierenden“) wird das Geschlecht bei der Verwendung von Paarformen („Studentinnen und Studenten“) inhaltlich zu einem zentralen Element. Die Paarformen schließen jedoch Personen aus, die sich nicht als Frau oder Mann identifizieren. Hierbei sollten Sie bedenken, dass Sie sich bei Benennen und Sichtbarmachen des Geschlechterdualismus (Mann-Frau) in dem allgemein etablierten Gedankensystem einer binären Geschlechtlichkeit bewegen.
Wenn Sie eine genderinklusive Sprache nutzen möchten, die bespielsweise Menschen mit dem Geschlechtseintrag divers oder nicht-binäre Personen einschließt und anspricht, sollten Sie auf den Genderstern oder den Gender-Gap zurückgreifen.