Asexualität ist wie andere sexuelle Orientierungen ein Spektrum und Menschen können unterschiedliche Grade und Arten von sexueller Anziehung oder überhaupt keine sexuelle Anziehung erleben (Regenbogenportal o.J., TAAAP o. J.).

"Die Gesellschaft ist auf allosexuelle Personen ausgerichtet, zum Beispiel indem sexuelle Beziehungen auf struktureller Ebene, aber auch in Medien und im Alltag, idealisiert und als ‚natürlich‘ dargestellt werden" (vgl. Kosiec & Kroschel 2021, S. 5)

Asexuelle Menschen sind nicht automatisch aromantisch. Sie können an romantischen Beziehungen interessiert sein, die nicht sexuell sind. Ihre romantische Orientierung kann sich wie beim sexuellen Begehren allosexueller Menschen auf verschiedene Geschlechter beziehen.

Asexualität ist keine physische oder psychische Störung oder Erkrankung, die geheilt oder verändert werden muss. Asexuelle Personen identifizieren sich selbst als asexuell und erleben dies in der Regel als einen beständigen Teil ihrer Identität. Im Gegensatz dazu können sexuelles Desinteresse oder Dysfunktionen, die durch Krankheiten verursacht werden, oft als Veränderungen im sexuellen Verlangen wahrgenommen werden und so auch das allgemeine Wohlbefinden einer Person mindern. Asexuelle Personen erfahren ihr Desinteresse an sexueller Anziehung nicht als Leiden oder als persönliches Problem. Gleichwohl kann fehlende Anerkennung von Asexualität und damit einhergehende Diskriminierung zu einem Leiden führen. (Echte Vielfalt 2021)

Quellen

• Echte Vielfalt (2021): Was ist eigentlich Asexualität?. Letzter Zugriff 20.03.24.

• Kosiec, Marina; Kroschel, Katharina (2021): Einblick in das Aspec. Informationen zu Aromantik und Asexualität.

• Regenbogenportal (o.J.): asexuell. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Letzter Zugriff 18.03.2024.

• The ace and aro advocacy project(TAAAP) (o.J.): Identity Terminology. Letzter Zugriff 21.03.2024.