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Gemeinsame Wissenschaftskonferenz

Neuer Bericht zur Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung veröffentlicht

Zum 27. Mal hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) ihren jährlichen Bericht zur Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung veröffentlicht. Der Bericht vergleicht Entwicklungen der letzten zehn Jahre und basiert für die Hochschulen aktuell auf den Daten von 2021.

Dabei zeigt sich erneut ein Anstieg der Frauenanteile bei den Erstimmatrikulationen (um 5,8 %-Punkte auf 52,4 %) und bei den Studienabschlüssen (um 2,2 %-Punkte auf 53,2 %): beide Frauenquoten überragen mittlerweile die 50 %-Marke. Der Anteil an Promotionen von Frauen steigt ebenfalls weiter und liegt mit 45,9 % nahe der Parität. Bei den Habilitationen beträgt ihre Quote allerdings nur 33,9 %.

Wenig Frauen in Spitzenpositionen

Auch der Anteil an Professorinnen in deutschen Hochschulen liegt mit 27,2 % noch deutlich entfernt von der Parität. Unterschiede zeigen sich hier in den Besoldungsgruppen: je höher die Gruppe desto geringer ist der Frauenanteil. Während Frauen 48,0 % der W 1-Professuren besetzen und damit die Parität annähernd erreichen, liegt ihr Anteil bei C 3-/W 2-Professuren nur bei 28,0 % und bei C 4-/W 3-Professuren sogar nur bei 23,0 %. (Die Quoten in der TU Dortmund liegen in 2021 knapp unter den bundesweiten.)

Bei außerhochschulischen Forschungseinrichtungen (Daten aus 2022) sind die Entwicklungen vergleichbar: Dort lag der Frauenanteil in Führungspositionen bei 23,2 % und damit bei etwa 10 % mehr als zehn Jahre zuvor.

Auf dem Weg zur Geschlechterparität

Der Bericht macht deutlich, dass der Weg zur Geschlechterparität an deutschen Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen noch weit ist. Beschlüsse wie das Professorinnen Programm 2030, das die Frauenquote in Spitzenpositionen an deutschen Hochschulen erhöhen will, oder die Gleichstellungs- und Diversitätsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft werden als wichtige Eckpunkte zur Steigerung des Anteils von Frauen in Gestaltungs- und Entscheidungspositionen des Wissenschaftssystems benannt.