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MinTU-Teilnehmerinnen erforschen Roboter, abstrakte Mathematik und Surrealismus

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Eine Teilnehmerin lötet an einem Teil für ihr selbstgebautes Radio. © Bischoff​/​TU Dortmund
Das MinTU-Projekt läuft weiterhin auf Hochtouren: Die Mentees verbrachten ihren dritten Workshop-Tag an den Fakultäten Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Mathematik. Außerdem treffen sie sich regelmäßig in ihren Mentoring-Gruppen, um gemeinsam interessante Erlebnisse zu teilen, Neues zu entdecken und mehr über den Alltag als Studierende zu lernen. Eine Mentorin berichtet von den Workshops und den Treffen mit ihrer Gruppe.

An unserem dritten Workshoptag konnten zwei weitere naturwissenschaftliche Fakultäten erkundet werden. Der Tag begann an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Hier wurde es schnell praktisch: Die Mädchen durften unter Anleitung ein Radio löten und dessen Funktion im Anschluss direkt testen.

Zu den Klängen von ABBA, die über die selbstgebauten „Radiosender“ gesendet und empfangen wurden, starteten bereits die ersten Teilnehmerinnen mit der Programmierung kleiner Lego-Roboter.

Die Mädchen optimierten ihre Programmabläufe, wobei sie zwischen den Arbeitsplätzen und der großen Rennstrecke hin und her flitzten. Die Rennstrecke entwickelte sich schnell zu einem Highlight, das zeigte, wie faszinierend und einfach Technik sein kann.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es spannend bei den Mathematiker:innen weiter. In Kleingruppen sammelten die MinTU-Teilnehmerinnen erste Erfahrungen im Aufstellen und Lösen mathematischer Probleme.

Zum Beispiel befassten sie sich mit dem „Möbiusband“ und seinen erstaunlichen Eigenschaften. Das Band hat nur eine Fläche, die nur eine Kante und eine Seite hat. Man kann nicht zwischen unten und oben oder zwischen innen und außen unterscheiden. Die Mädchen untersuchten dieses Phänomen, in dem sie die Schleife beispielsweise entlang der Längsmittellinie zu teilen versuchten. Der spielerische Zugang ermöglichte es ihnen, die oft abstrakte Mathematik greifbar zu machen.

Ein besonderes Beispiel wurde am Ende sogar im Foyer des Audimax in voller Größe bewundert: Das von Sir Prof. Roger Penrose entdeckte Muster der aperiodischen Parkettierung aus dem Jahr 1974. Das Muster aus bestimmten Grundformen erforschten die Mentees aber zuerst anhand von kleinen Modellen.

Die Mentees lernen auch außerhalb des Campus Neues kennen

Wir widmen uns nicht nur dem spaßigen Ausprobieren neuer Fachbereiche, sondern treffen uns auch privat. Einige Mentees verschlug es so bereits in unterschiedlichste Ausstellungen, wie das Phoenix des Lumières in Dortmund. Hier konnten surrealistische Kunstwerke von Salvador Dalí bestaunt werden, die über die Wände spazierten. Dieser Besuch regte zu spannenden Diskussionen über die dahinterstehende Physik und Mathematik an: Wie funktionieren Beamer, und wie lassen sich Knicke bei der Projektion auf kantigen Wänden vermeiden? Das Erlebnis zeigte, dass Lernen auch ohne „rauchende Köpfe über Büchern“ möglich ist und endete entspannt beim Eintauchen in die virtuelle Unterwasserwelt der Korallenriffe.

Ein besonders sonniger Tag kurz vor den Sommerferien wurde für ein Picknick im Park genutzt. Jede von uns hatte etwas mitgebracht: von Pizzaschnecken über indische Puff (Teigtaschen) bis hin zu glutenfreien Muffins war für jede etwas dabei. Bei Spielen und angeregten Gesprächen über Hobbies, Fun Facts und natürlich auch die Schule konnten die Mädchen feststellen, dass es im Studium ähnliche Herausforderungen wie in der Schule gibt, zum Beispiel Tests und Klausuren, aber auch große Unterschiede. Eine Vorlesung an der Uni ist natürlich ganz anders als eine Unterrichtsstunde in der Schule. Da ist es praktisch, wenn einem eine Mentorin zur Seite steht, die einen kleinen Einblick in dieses ganz fremde Universum geben kann.

Auf die MinTU-Teilnehmerinnen warten im November noch ein weiterer Workshoptag und einige gemeinsame Ausflüge. Dortmund und seine Sehenswürdigkeiten wollen erkundet werden, und der Weihnachtsmarkt hält bestimmt auch noch viel Neues bereit.