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Sicherheit auf dem Campus

Gefahrstellenbegehung 2019

Dunkler Weg am Campus, nur wenige Lampen leuchten. © Soukayna Jriou​/​TU Dortmund
Durch die Ennergiesparmaßnahmen war es stellenweise ziemlich duster am Campus. Das führte zu einer erhöhten Zahl an Meldungen im Bezug auf Dunkelheit.
Auf Initiative der zentralen Gleichstellungsbeauftragten fand auch in diesem Jahr eine „Gefahrstellenbegehung“ auf dem Campus der TU Dortmund statt.

Der Campus ist für viele ein Ort, wo sie viel Zeit verbringen, ein Ort, wo sich Studierende, Beschäftigte und Besucher*innen sicher und wohl fühlen sollen. Aber der Campus ist auch ein großes Gelände mit sehr unterschiedlichen Bereichen. Manchmal kann schon eine defekte Lampe dazu beitragen, dass ein Weg gefährlich oder als unsicher empfunden wird. Alle zwei Jahre ruft die zentrale Gleichstellungsbeauftragte die Angehörigen der TU Dortmund dazu auf, ihr solche sogenannten „Gefahrstellen“ zu melden. Anfang des Jahres fand dann gemeinsam mit Mitarbeiter*innen des Dezernats für Bau- und Facilitymanagement sowie des Referats für Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz eine Campusbegehung statt, um die gemeldeten Bereiche zu besichtigen, zu bewerten und Lösungen zu besprechen.

Viele Verbesserungen konnten umgesetzt werden

2003 begann die Gleichstellungsbeauftragte mit Hilfe der Angehörigen der TU Dortmund damit, als gefährlich empfundene Orte auf dem Campus aufzuspüren. In vielen der seither eingegangenen Meldungen ging es um Bereiche, die wegen Stolperkanten, defekter Treppen oder einer unübersichtlichen Verkehrssituation Gefahrenpotenziale bargen. Gemeldet wurden aber auch Orte, die abgelegen und einsam sind, wo Beleuchtung fehlt oder Büsche zu hoch sind und deshalb ein subjektives Gefühl des Unbehagens und der Verunsicherung ausgelöst wurde. Vorhandene, jedoch defekte Leuchten trugen zu diesen Gefühlen bei.
„Seit der ersten Gefahrstellenbegehung hat sich einiges verändert“ stellt die zentrale Gleichstellungsbeauftragte Martina Stackelbeck fest. Manche Schwerpunkte der Meldungen vergangener Jahre tauchen heute nicht mehr auf. Ein Beispiel hierfür ist der große Parkplatz an der Emil-Figge-Straße 50, wo die Beleuchtung deutlich verbessert wurde. Aber es kommen auch neue Gefahrstellenmeldungen hinzu. So treten heute mangelnde Barrierefreiheit und Sicherheit für Fahrradfahrende in den Fokus. Fahrradfahrende fordern einen fahrradfreundlichen Campus und sichere Fahrradwege zum Campus, Fußgänger*innen wünschen sich mehr Rücksichtnahme. Um eine sichere Wegnutzung für alle auf dem Campus zu gewährleisten, ist gegenseitige Rücksichtnahme vor allem an Engstellen sehr wichtig.

Einige Gefahren können nicht ausgeräumt werden

Während der zweistündigen Begehung wurden alle kleineren und größeren Gefahrstellen besichtigt und begutachtet. Einige Mängel, wie defekte Leuchtmittel sind kurzfristig zu beheben; sie können bei der Leitwarte unter der Rufnummer -3333 rund um die Uhr gemeldet werden. Anders verhält es sich zum Beispiel mit dem Trampelpfad unter der H-Bahn zwischen dem Nord- und Südcampus. Hier gibt es Beschwerden über die fehlende Beleuchtung. „Dieser Weg ist eigentlich kein offizieller, sondern ein Wartungsweg, und ist deshalb auch nicht beleuchtet“, erklärt Thomas Quill, Leiter des Dezernats Bau- und Facilitymanagement.

Wollen Studierende und Mitarbeiter*innen der TU Dortmund bei schlechter Witterung oder Dunkelheit von Campus zu Campus laufen, wird ihnen dazu geraten, die Verbindung über die Baroper Straße und die Marie-Curie-Allee zu nehmen.
Einige der aktuell gemeldeten Problembereiche konnten bei der diesjährigen Begehung nicht bestätigt werden. „So wichtig wir das subjektive Sicherheitsempfinden jeder einzelnen Person auf dem Campus auch nehmen: Wir müssen andere Aspekte wie Kosten, Umweltschutz und die Sicherheit von Allen beachten“, so Claudia Hannapel, Leiterin des Referats Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz. „Eine zu grelle Beleuchtung kann zum Beispiel einige Menschen mit einer Sehbehinderung blenden und so die Barrierefreiheit beeinträchtigen“, ergänzt Peter-Paul Kilian.
17 der 39 aktuell gemeldeten Gefahrstellen - also mehr als ein Drittel - liegen nicht im Verantwortungsbereich der TU Dortmund, wie zum Beispiel die Fahrradwege über die Schnettkerbrücke oder die Regenbogenbrücke zum Campus. Das Dezernat für Bau- und Facilitymanagement thematisiert diese in Gesprächen mit den Zuständigen, also zum Beispiel der Stadt Dortmund . „Auch diese Gefahrstellen nehmen wir sehr ernst und werden mit den Verantwortlichen Lösungsansätze besprechen“, erklärt Thomas Quill.


Seit 2003 ruft die zentrale Gleichstellungsbeauftragte dazu auf, unzureichend beleuchtete, schlecht einsehbare und gefährliche Orte auf dem Campus zu melden. Das Protokoll der Begehung 2019 sowie weitere Berichte über die durchgeführten Gefahrstellenbegehung gibt es unter Sicherheit am Campus.