Elisabeth Brenker als neue zentrale Gleichstellungsbeauftragte bestellt
- News

Rund 70 Gäste trotzten der Hitzewelle und kamen bei 37 Grad im Rudolf-Chaudoire-Pavillon auf dem Südcampus zusammen. Kolleg*innen, Wegbegleiter*innen und viele bekannte Gesichter aus der Universität waren dabei – auch um Danke zu sagen.
Martina Stackelbeck blickte in ihrer Rede auf 15 Jahre als zentrale Gleichstellungsbeauftragte zurück. „Vor 15 Jahren ging es los im Gleichstellungsbüro“, eröffnet sie ihre Rede. Doch ihre Verbindung zur TU reicht noch weiter zurück: 1979 nahm sie ihr Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften auf, viele Jahre war sie in der Sozialforschungsstelle tätig. Gleichstellungsarbeit war für sie nie nur ein Amt, sondern eine Haltung. „Geschlechtergerechtigkeit lässt sich mit Kooperation erreichen. Konfrontation bringt sie nicht weiter.“, so Stackelbeck. Diese Haltung zeigte sie in unzähligen Gesprächen, Gremiensitzungen, Projekten – oder ganz konkret in fast 400 Berufungsverfahren, die sie mit Fachlichkeit und Ausdauer mittelbar oder unmittelbar begleitet hat.
In ihrer Rede nahm sie sich auch Zeit für Persönliches: Besonders ihr Team werde sie vermissen – „unsere Gespräche über die neuesten Filme, Trends und Musik“. Ihr Team verabschiedete sich mit einem besonderen Geschenk: dem Logo des Gleichstellungsbüros – aus dem 3D-Drucker gefertigt. Ein kleines Stück Gleichstellungsbüro für den Ruhestand zu Hause, den sie in wenigen Wochen antreten wird.
Auch Rektor Prof. Dr. Manfred Bayer fand persönliche Worte. „Ich kenne die TU gar nicht ohne Frau Stackelbeck. Gab es das Amt davor überhaupt schon?“, fragte er mit einem Augenzwinkern. Er dankte Martina Stackelbeck für ihr langjähriges Engagement, das sie stets mit einem wachen Blick, klaren Worten und großem Ernst in die Gremienarbeit eingebracht habe. Als Abschiedsgeschenk überreichte er ein kleines Präsent für das Wohnmobil, mit dem sie nun auf Reisen gehen will. Schmunzelnd fügte er hinzu: „Vielleicht sieht man Sie im Wohnmobil ja auch mal hier auf dem Campus. Mein Parkplatz wäre dafür frei.“
Einen anderen Blick auf Martina Stackelbecks Weg brachte Ellen Hilf, stellvertretende Direktorin der Sozialforschungsstelle Dortmund, ein. Sie erinnerte an Stackelbecks Anfänge an der Universität Dortmund und ihre wissenschaftlichen Arbeiten zu Themen wie Elternzeit, Arbeitsorganisation und Konflikte in Organisationen. Schon damals sei sie jemand gewesen, die Strukturen hinterfragte und konkrete Veränderung anstieß. Diese Haltung habe sie später mit in die Universität getragen und sie dort mit Nachdruck weiterverfolgt.
Sehr persönlich wurde es auch bei der Rede von Dr. Ute Zimmermann, Martina Stackelbecks Vorgängerin im Amt und Leiterin der Stabsstelle Chancengleichheit, Familie und Vielfalt. „Ich habe sehr schnell gemerkt, wie strategisch gut du deinen Job verstehen wirst“, sagte sie. Schon zu Beginn sei spürbar gewesen, dass Martina Stackelbeck mit klaren Leitbildern und einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn in die Aufgabe gestartet sei. „Wir sind Hand in Hand gegangen die letzten Jahre – und dafür danke ich dir.“
Abschließend sprach Elisabeth Brenker, die neue Gleichstellungsbeauftragte der TU Dortmund und langjährige Kollegin von Martina Stackelbeck. In einer kurzen Antrittsrede stellte sie sich und ihren Werdegang vor und warf einen Blick in die Zukunft der Gleichstellungsarbeit an der TU Dortmund.
Die 36-jährige TU-Alumna bringt umfangreiche Erfahrungen in der Gleichstellungsarbeit speziell an der TU Dortmund mit. Sie war viele Jahre für das Gleichstellungsbüro tätig – zuletzt als Mitarbeiterin der Stabsstelle Chancengleichheit, Familie und Vielfalt mit einem Arbeitsschwerpunkt auf der Koordination hochschulweiter Gleichstellungsprozesse. Sie kündigte an, dass ihr Fokus als Gleichstellungsbeauftragte auf der Förderung von Geschlechtergerechtigkeit in den Fakultäten sowie der Sensibilisierung für das Thema Geschlechtervielfalt liegen wird. Im Hinblick auf die Bestrebungen der TU Dortmund, sich in der Exzellenzinitiative zu profilieren und die Internationalisierung voranzutreiben, stellte sie fest: „Ein intersektionaler Blick auf alle Maßnahmen, die wir als Universität und im Verbund auf den Weg bringen, ist obligatorisch und relevanter denn je.“ Sie freue sich darauf, die TU Dortmund dabei zu unterstützen.
Zum Abschied wurde die Versammlung zum Verweilen und Anstoßen eingeladen. Bei Sekt, Orangensaft, Obst, Snacks und Wassereis war die Stimmung im Rudolf-Chaudoire-Pavillon locker und entspannt. Es wurde erzählt, gelacht und Erinnerungen geteilt. Danach ging die Feier in kleiner Runde weiter – mit Musik, gutem Essen und vielen Gesprächen in den Räumen des Gleichstellungsbüros.