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Zentrale Beratungsstelle zum Schutz vor Diskriminierung und vor sexualisierter Gewalt

Die SchuDS stellt sich vor

Vier Puzzelteile in verschiedenen grüntönen sind so angelegt, dass sie ineinander greifen. Darüber steht in schwarzer Schrift "SchuDS" © Canva
Symbolbild für Meldungen von SchuDS
Zum ersten September hat die Zentrale Beratungsstelle zum Schutz vor Diskriminierung und vor sexualisierter Gewalt (kurz: SchuDS) an der TU Dortmund eröffnet. Die beiden Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle sind Nicole Jansen und Kaya Gödeke. Sie sind Ansprechpartnerinnen für alle von Diskriminierung betroffenen Personen der TU Dortmund – sowohl für Studierende als auch Beschäftigte oder weitere Angehörige der TU. SchuDS soll aber nicht nur Betroffenen als Anlaufstelle dienen, sondern außerdem Präventionsarbeit an der TU leisten.

Was tun, wenn mich jemand wegen meiner sexuellen Orientierung, meines Geschlechts, meiner Ethnie oder aus irgendeinem anderen Grund herablassend behandelt? Was, wenn sich eine vorgesetzte Person grenzverletzend verhält? Welche Möglichkeiten habe ich? Und möchte ich überhaupt weitere Schritte einleiten?

In diesen Fragen helfen Kaya Gödeke und Nicole Jansen in der zentralen Beratungsstelle SchuDS weiter. Sie können als erste Anlaufstelle dienen, um über Erfahrungen zu sprechen. „Dabei müssen nicht zwingend weitere Maßnahmen ergriffen werden, sollte dies nicht gewollt sein“, erklärt Nicole Jansen. Kaya Gödeke und Nicole Jansen zeigen Betroffenen Hilfsmöglichkeiten auf und erarbeiten gemeinsam mit ihnen Lösungsansätze, handeln aber nie gegen den Willen der ratsuchenden Person. Zusätzlich gibt es nach § 13 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) die Möglichkeit, einen Vorfall bei der AGG-Beschwerdestelle der TU Dortmund zu melden. Betroffene Personen, die sich dazu entscheiden, in ein solches Beschwerdeverfahren einzusteigen, können dabei von den Mitarbeiterinnen der zentralen Beratungsstelle SchuDS begleitet werden.

Die Beraterinnen

Als gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte waren es Ungleichbehandlungen und die Beratungstätigkeit, die Nicole Jansen zum Studium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Dortmund bewogen. Hieran schloss sie einen Master der Gender & Queer Studies an der Universität zu Köln an. Nicole Jansen war bereits in diversen Bereichen der Sozialen Arbeit tätig, zuletzt als Sozialarbeiterin in einer Fachberatungs- und Anlaufstelle zur Intervention und Prävention sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Als Kind einer nach Deutschland immigrierten Familie haben Erfahrungen mit Diskriminierung und Bildungsungerechtigkeit sie persönlich geprägt. Frühzeitig entdeckte Nicole Jansen, dass sie beruflich im Bereich Antidiskriminierungsarbeit aktiv werden möchte. Sie möchte Menschen schützen und sich aktiv für Empowerment einsetzen.

Kaya Gödeke hat zunächst Rehabilitationspädagogik im Bachelor an der TU Dortmund studiert, ihren Master an der Bergischen Universität Wuppertal in Erziehungswissenschaften abgelegt und sich zur Fachkraft für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und Antidiskriminierung weiterbilden lassen. Schon während des Studiums hat sie freiberuflich in der politischen Bildung gearbeitet und in dieser Rolle Seminare zu Sexismus, Rassismus, Ableismus und weiteren Themen gehalten. Nach ihrem Studium entschied sich Kaya Gödeke für die Arbeit in der stationären Jugendhilfe. Während sie sich dort um akute Probleme kümmerte, freut sich Kaya Gödeke nun auf die Abwechslung zwischen Prävention und Beratung. Oftmals habe man als Beraterin nicht mitbekommen, was die eigene Arbeit bewirkt und das Gefühl gehabt, gegen Windmühlen anzukämpfen. „Deswegen bin ich jetzt hier, denn ich habe den Eindruck, dass wir hier die Möglichkeit haben, etwas zu verändern“, sagt sie. Kaya Gödeke hat selbst Diskriminierung erlebt, weshalb sie intrinsisch motiviert ist, strukturelle sowie individuelle Diskriminierung zu bekämpfen.

Beratung und Sensibilisierung stehen im Fokus

Kaya Gödeke und Nicole Jansen möchten einen Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Antidiskriminierungsarbeit leisten. Außerdem möchten sie Sichtbarkeit schaffen. „Es ist wichtig, dass die Leute an der TU wissen, da gibt es eine Stelle, an die ich mich wenden kann, wo ich auf Verständnis stoße“, sagt Nicole Jansen. Gemeinsam mit Kaya Gödeke blickt sie zuversichtlich auf die Gespräche und ermutigt Betroffene, sich bei ihnen zu melden.

Neben Beratungsgesprächen soll ein besonderer Schwerpunkt der Zentralen Beratungsstelle zum Schutz vor Diskriminierung und vor sexualisierter Gewalt auf der Präventionsarbeit liegen. Es sollen Projekte und Angebote entwickelt werden, um die TU zu einem sicheren Ort für alle Studierenden und Beschäftigten zu machen. Die TU möchte einen respektvollen Umgang und vertrauensvolle Zusammenarbeit fördern.

Die Zentrale Beratungsstelle zum Schutz vor Diskriminierung und vor sexualisierter Gewalt ist als Unterstützung der Umsetzung in der 2022 verabschiedeten Richtlinie zum Schutz vor Diskriminierung und vor sexualisierter Gewalt verankert (§ 7). Zu finden ist das Büro von Nicole Jansen und Kaya Gödeke barrierefrei in der Emil-Figge-Straße 66 in Raum G1-E24 (vom Eingang aus die zweite Tür links). Beratungstermine können flexibel per E-Mail oder Telefon vereinbart werden.

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