Equal Pay Day
Der Equal Pay Day ist der Tag im Jahr, der auf geschlechtsspezifische Lohnungleichheiten aufmerksam macht.
Er symbolisiert das Datum, bis zu dem Frauen ab Jahresbeginn gar nicht bezahlt würden, wenn sie während des restlichen Jahres den gleichen durchschnittlichen Stundenlohn wie Männer erhielten.
Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Die amerikanischen „Business and Professional Women (BPW)“ schufen 1988 mit der „Red Purse Campaign“ ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Diesen Gedanken griff BPW Germany auf und startete 2008 die „Initiative Rote Tasche“, die den Grundstein für die bundesweite Einführung des Equal Pay Days legte (vgl. Equal Pay Day o.J.).
Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamts verdienten Frauen in Deutschland im Jahr 2023 durchschnittlich 18 % weniger als Männer. Auf den Bruttostundenlohn gerechnet erhielten Frauen durchschnittlichen 20,84 Euro, Männer hingegen 25,30 Euro (vgl. Statistisches Bundesamt 2024a). Diese geschlechtsspezifische Lohnlücke wird als Gender Pay Gap bezeichnet. Auf EU-Ebene lag der durchschnittliche Gender Pay Gap 2022 bei 12 %. Nur in Estland, Österreich und Tschechien ist der Gender Pay Gap noch größer als in Deutschland (vgl. Statistisches Bundesamt 2024b).
- Mehr zum Thema Gender Pay Gap finden Sie auf unserer Themenseite Gender Pay Gap - Entgelt(un)gleichheit zwischen den Geschlechtern
Quellen
Equal Pay Day (o. J.): Historie zum Equal Pay Day in Deutschland. Aufgerufen am 18.09.2024.
Statistisches Bundesamt (2024a): Gender Pay Gap 2023: Frauen verdienten pro Stunde 18 % weniger als Männer. Aufgerufen am 10.09.2024:
Statistisches Bundesamt (2024b): Gender Pay Gap 2023: Deutschland bleibt eines der EU-Schlusslichter. Aufgerufen am 10.09.2024.