Zum Inhalt
Schülerinnen-Mentoring

Schülerinnen forschen zum Möbiusband

-
in
  • MinTU
Drei Mädchen sitzen um einen Tisch. Auf dem Tisch liegen viele Arbeitsblätter und Papierstreifen in vier verschiedenen Farben. © Timmreck​/​TU Dortmund
Der vierte und somit letzte Workshoptag in der aktuellen Runde des Mentoring-Programms „MinTU – Mädchen in die TU Dortmund“ fand am 19. November statt. Über 30 Schülerinnen besuchten die Fakultäten Bio- und Chemieingenieurwesen und Mathematik der TU Dortmund.

Der Workshop in der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen startete mit einem Begrüßungsvortrag, bei dem die MinTU-Teilnehmerinnen viel über das Studium, die Perspektiven nach dem Studium und die Unterschiede zwischen den einzelnen Fachrichtungen erfuhren. Am Ende des Vortrags gab es ein kleines Quiz, das alle herausforderte. Forschen und Ausprobieren waren jedoch die Hauptbestandteile des Workshops. Ausgestattet mit Laborkittel und Schutzbrille lernten die Teilnehmerinnen anhand sogenannter Superabsorber, warum Windeln dichthalten und wie viel Wasser in sie hineinpasst. Sie waren überrascht, dass eine Windel tatsächlich das bis zu 150-fache ihres Eigengewichtes an Flüssigkeit binden kann.

Passend zur Jahreszeit, in der man gerne zu Halskratzen tendiert, stellten die Mädchen dann ihre eigenen Pfefferminz Pastillen her. Von der Extrahierung des Pfefferminzöls über das Abwiegen der Zutaten bis hin zur Pressung der Pastillen konnten sie alle Schritte des Produktionsablaufes selber durchführen, die entstandenen Pastillen probieren und mit nach Hause nehmen.

Zuletzt lernten sie noch, wie aus zwei verschiedenen Chemikalien Nylon entsteht und durften aus Milch und Essig einen Milchkleber herstellen. Sie erlebten also hautnah, wie Chemie im Alltag angewendet werden kann.

Um zum Mathematik-Workshop zu kommen, erklommen die MinTU-Teilnehmerinnen zunächst den sogenannten Mathetower der Fakultät Mathematik. Oben angekommen wurde es farbenfroh. Sie erfuhren, warum das Vier-Farben-Problem noch bis vor wenigen Jahren zu einem der größten Rätsel der Mathematik gehörte und jahrzehntelang für heftige Diskussionen sorgte. Das betrachtete Problem besagt, dass vier Farben immer ausreichen, um eine beliebige Landkarte so einzufärben, dass keine zwei angrenzenden Länder die gleiche Farbe haben. Mit vielen Stiften ausgestattet prüften die Teilnehmerinnen diese Aussage.

Außerdem ging es in dem Workshop um das Möbiusband mit seinen erstaunlichen Eigenschaften. Das Band hat nur eine Fläche, die nur eine Kante und eine Seite hat. Man kann nicht zwischen unten und oben oder zwischen innen und außen unterscheiden. Die Mädchen untersuchten dieses Phänomen, in dem sie die Schleife beispielsweise entlang der Längsmittellinie zu teilen versuchten. Diese Aufgabe war nicht nur kreativ, sondern auch ein tolles Beispiel für „Mathe zum Anfassen“.

Zum Abschluss durften sich die Teilnehmerinnen an Aufgaben aus dem bekannten Känguru-Mathematikwettbewerb versuchen. Die kniffligen Fragen brachten alle ins Grübeln und sorgten gleichzeitig für jede Menge Spaß.

Der MinTU-Workshoptag bot viele spannende Einblicke in wissenschaftliche Phänomene und in die Fakultäten. Er war der letzte MinTU-Workshoptag für die Teilnehmerinnen des diesjährigen Jahrgangs. 2025 startet das MinTU-Jahr wieder mit einer neuen Runde, für die die Bewerbung noch bis zum 31.12. läuft.

Das Mentoring-Programm MinTU - Mädchen in die TU Dortmund bietet ca. 50 Schülerinnen im Alter von 12 bis 14 Jahren die Möglichkeit, im Rahmen eines Mentoring-Programms MINT-Fakultäten der TU Dortmund kennen zu lernen. Die Mädchen werden für ein Jahr von einer Mentorin betreut, die selbst Studentin eines MINT-Studiengangs an der TU Dortmund ist und im persönlichen Austausch einen Einblick in ihr Fach und den Studienalltag gibt.