MinTU stellt fest: „Windeln sind was für echte Held*innen“
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MinTU Info- und Abschlussveranstaltung 2018
Die zentrale Gleichstellungsbeauftrage Martina Stackelbeck gab in ihrer Begrüßung einen kurzen Einblick in die TU Dortmund und machte anhand aktueller Studierendenstatistiken deutlich, warum MinTU ein wichtiges Projekt ist. Um die Repräsentanz von Frauen in MINT-Studiengängen zu steigern, will MinTU junge Mädchen von diesen Fächern begeistern. „Gleichstellung heißt aber nicht nur Mädchen für MINT Fächer zu gewinnen, sondern auch Jungen für ein Studium in den gesellschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Bereichen zu motivieren“, erklärte Martina Stackelbeck. Aus diesem Grund organisiert das Gleichstellungsbüro als Pendant zu MinTU auch „12+ - Das Jungen-Mentoring.“
Rückblick auf ein spannendes Mentoring-Jahr 2018
Nach diesen einleitenden Worten warf Projektkoordinatorin Jill Timmreck einen kurzen Blick zurück auf das MinTU-Jahr 2018 und gab den Interessierten einen Einblick in die Inhalte des Programms. MinTU besteht aus zwei Bausteinen. Ein Bestandteil sind die acht Workshops an der TU Dortmund. Hier stellen sich die MINT-Fakultäten vor und versuchen, die Mädchen für ihre Studiengänge zu begeistern. Im zweiten Baustein, den privaten Mentoring-Treffen, werden die Mentees in kleinen Gruppen von einer Mentorin betreut, die ein MINT-Fach an der TU studiert. Hier haben die Mädchen die Möglichkeit, das Studentinnenleben hautnah zu erleben und Fragen rund um das Thema Studium und Studienwahl zu stellen.
Der 2018er Jahrgang besuchte bei diesen Treffen Ausstellungen wie die DASA (Deutsche Arbeitsschutz Ausstellung in Dortmund) oder die Phänomenta in Lüdenscheid. Im Superfly überprüften die Gruppen die Schwerkraft auf Herz und Nieren und wandten beim LaserTag Infrarotstrahlen praktisch an. Einige Mentees lernten außerdem eine echte Astronautin kennen und besichtigten das Fraunhofer Institut. Das Gespräch mit der Astronautin Dr. Suzanna Randall fanden die Mädchen besonders spannend, doch auf die Frage, ob sie sich vorstellen könnten Astronautin zu werden, antwortete Alicia (13): „Das ist mir etwas zu gruselig. Aber Astrophysik zu studieren fände ich schon spannend.“
Bei den Workshops in den verschiedenen Fakultäten haben die Mentees in diesem Jahr wieder spannende Experimente durchgeführt. Sie untersuchten, was Schokolade mit Statistik zu tun hat, warum eine Windel trocken bleibt und was mit Schaumküssen im Vakuum passiert. Ein Mentee berichtet davon, dass ihr die große Bibliothek besonders gut gefallen hat: „Obwohl wir uns bei der Campus-Rallye fast darin verlaufen hätten,“ gestand Mieke (13). Doch was war das aller Beste an MinTU? Fiona (14) Antwort war ganz klar: „Dass ich hier so viele neue Freundinnen gefunden habe, die genau so denken wie ich und MINT auch toll finden.“
Science is fun: Experimentalshow mit Knall, Kunstschnee und Windelgeheimnissen
Weiter ging es mit der „Science is fun“-Show vom bekennenden MinTU-Fan Joachim Hecker. Er begeisterte das Publikum mit dem leckersten Motor der Welt und zeigte, was passiert, wenn ein Bleistift-Anspitzer aus Magnesium in Essig landet: es knallt. Passend zur Jahreszeit brachte der Wissenschaftler auch zwei verschiedene Superabsorber mit. Der eine wird als Kunstschnee genutzt und den anderen findet man in Windeln. Diese seien nicht nur etwas für Babys, so Hecker, sondern auch für echte Heldinnen und Helden: „Wenn Astro-Alex im All auf Außeneinsatz ist, dann trägt er auch eine Windel.“
Den Abschluss der Veranstaltung stellte die Zertifikatübergabe dar. Sowohl die Mentees als auch die Mentorinnen erhielten eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt. Im Anschluss konnten die interessierten Schülerinnen sich weiter informieren oder direkt für das kommende Jahr bewerben. Am 24. Januar 2019 geht MinTU zum achten Mal an den Start. Die Plätze im Projekt sind heiß begehrt. Die Anmeldefrist läuft noch bis zum 31.12.2018.