Online Workshops für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen der TU Dortmund
Workshop Kompetenzprofile
„Wo stehe ich, womit überzeuge ich?“ Diese beiden Leitfragen standen im Mittelpunkt der ersten f.2.e-Veranstaltung in diesem Semester. Zwölf Teilnehmerinnen arbeiteten am 28. und 29. April 2021 im Rahmen eines Online-Seminars intensiv an ihren individuellen Kompetenzprofilen. Unter Anleitung von Trainerin Petra Sofia Hübers analysierten die Studentinnen ihr fachliches und persönliches Potential und entwickelten darauf basierend eine Nutzenargumentation für zukünftige Arbeitgeber.
Der erste Vormittag stand ganz im Zeichen der Selbstreflektion. Anhand verschiedener Methoden entwickelten die Teilnehmerinnen in Einzel- und Gruppenarbeiten ihre Kompetenzprofile. Hierbei ging es nicht nur um fachliche und methodische Kompetenzen, die im Studium vermittelt werden. Auch persönliche Fähigkeiten und Werte sowie soziale Skills, die die Akademikerinnen mitbringen standen im Fokus. „Ein solches Kompetenzprofil ist nicht an einem Vormittag erstellt,“ erläuterte Personalberaterin Petra Sofia Hübers: „In den nächsten Wochen und Monaten werden Ihnen immer wieder neue Sachen einfallen, die ihr Profil noch weiter schärfen. Halten Sie diese fest!“
Denn mit einem klaren Kompetenzprofil in petto fällt die selbstsichere Bewerbung auf eine passende Stelle umso leichter. Das konnten die Teilnehmerinnen am zweiten Vormittag direkt ausprobieren. Anhand echter Stellenausschreibungen, auf die sie sich bewerben würden, bereiteten sie kurze Vorträge vor, in denen sie ihre Eignung für genau diesen Job mit Argumenten belegten. Bei der anschließenden Präsentation in der Gruppe lernten alle Teilnehmerinnen, dass Selbstkenntnis und gute Vorbereitung die Basis für ein sicheres Auftreten im Vorstellungsgespräch bilden.
Workshop Mit der Stimme ankommen
Im Rahmen von female.2.enterprises nahmen acht Studentinnen im Mai am Stimmtraining mit Schauspielerin und Chanson-Sängerin Kriszti Kiss teil. Im digitalen Chor und in Einzelübungen lernten die Teilnehmerinnen Techniken kennen, mit denen sie ihre Stimme besser kontrollieren und effektiver einsetzen können.
Ob Teammeetings, Vorträge oder auch Vorstellungsgespräche – unser beruflicher Austausch findet aktuell fast ausschließlich im virtuellen Raum statt. Ein großer Teil der nonverbalen Kommunikation geht dabei verloren. Unsere Gesprächspartner*innen sehen bestenfalls unser Gesicht und unseren Oberkörper. Bewusst genutzte Gesten bleiben ungesehen, unbewusste Bewegungen fallen auf dem Bildschirm dafür noch deutlicher auf. Umso wichtiger ist es da, die Stimme so gut im Griff zu haben, dass das Gesagte auch ohne große Gesten bei den Zuhörer*innen ankommt. Kriszti Kiss hat lange Jahre Bühnenerfahrung und ihre Stimme ist ihr wichtigstes Werkzeug. Sie machte den Teilnehmerinnen Mut: „Die Stimme können Sie trainieren, wie einen Muskel.“
Genau wie beim Muskelaufbau, steckt auch im Stimmtraining viel Arbeit. Die Teilnehmerinnen mussten schnell raus aus ihrer Komfortzone: Mit poetischen Übungstexten und Zungenbrechern lernten sie den Unterschied zwischen Bauch- und Schnappatmung kennen, probierten das effektvolle Setzen (und Halten) von Pausen, arbeiteten an der klaren Artikulation und übten den Umgang mit variierenden Sprechmelodien. In finalen Kurzvorträgen über ihre bisherige akademische und berufliche Laufbahn konnten alle Teilnehmerinnen unter Beweis stellen, wie gut ein sicherer Stimmeinsatz das professionelle Auftreten untermauert.
Workshop Assessment Center
Der Juni stand bei female.2.enterprises ganz im Zeichen von Bewerbungsverfahren. Während der Online-Workshop „Fit für Assessment Center“ (10. und 11. Juni) die Teilnehmerinnen auf eine besonders herausfordernde Art von Auswahlverfahren vorbereitete, nahm das „Bewerbungstraining“ (17. und 18. Juni) den gesamten Bewerbungsprozess in den Blick: von der Stellensuche bis zum Vorstellungsgespräch.
Jeweils zehn Studentinnen unterschiedlicher Fakultäten der TU Dortmund nutzten die Gelegenheit, sich intensiv mit Fragen rund um Assessment Center und Bewerbungsprozesse im Allgemeinen auseinanderzusetzen. Dabei profitierten sie nicht nur vom Wissen der beiden Trainerinnen, sondern konnten auch wertvolles Feedback von den anderen Teilnehmerinnen mitnehmen. Andrea Kaminski, Expertin für eignungsdiagnostische Verfahren, gab den Teilnehmerinnen einen Tipp für Assessment Center mit, der sich auch auf die Bewerbungsphase insgesamt übertragen lässt: „Bleiben Sie immer authentisch. Wenn Sie sich verstellen, ist das für Sie anstrengend und für das Unternehmen nicht zielführend.“ Ricarda Scharbert wiederholte diesen Rat im Bewerbungstraining noch einmal. Auf die Frage nach „witzigen“ Einstiegen ins Bewerbungsschreiben und schlagfertigen Antworten im Vorstellungsgespräch antwortete sie: „Es muss immer zur Persönlichkeit passen.“
Passen muss es auch zwischen Bewerberin und Unternehmen. Hier gaben beide Trainerinnen den Studentinnen mit auf den Weg, dass ein Bewerbungsprozess immer auch ein wechselseitiges Kennenlernen ist. Natürlich muss eine Bewerberin sich gut verkaufen, aber das Unternehmen muss es auch. In der gesamten Bewerbungsphase sollte daher eine Frage nicht aus dem Blick geraten: Ist das ein Job und ein Unternehmen, mit dem ich mir eine Zukunft vorstellen kann?
female.2.enterprises hat das Ziel, Studentinnen und Akademikerinnen unterschiedlicher Fachrichtungen berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in der Region aufzuzeigen und sie bei ihrer Vorbereitung einer Karriere außerhalb des Wissenschaftsbetriebs zu unterstützen.
f.2.e on stage (online) bereitet durch Weiterbildungs– und Informationsangebote zu karriererelevanten Themen auf einen Einstieg in die Wirtschaft vor.