Neues Vorlesungsverzeichnis „Gender und Diversität“ ist online
- Vorlesungsverzeichnis Gender und Diversität

Für das bevorstehende Wintersemester hat das Gleichstellungsbüro ein Vorlesungsverzeichnis mit Veranstaltungen zu den Themen „Gender“ und „Diversität“ zusammengestellt. Insgesamt wurden dem Gleichstellungsbüro 67 Veranstaltungen gemeldet, die sich im kommenden Semester mit „Gender“ oder „Diversität“ als Struktur- und Analysekategorien beschäftigen werden. Die Breite und Vielfalt der Themen ist groß. Die Inhalte der Veranstaltungen reichen von Geschlecht, Gender und Queer-Theorien über Migration und Rassismus bis hin zu Religion sowie Inklusion, Alter und Behinderung.
Neuer Zertifikatsstudiengang „Gender und Diversität“ startet im Wintersemester
Neu im Wintersemester 2025/26 ist der UA-Ruhr-weite Zertifikatsstudiengang Gender und Diversität. Student*innnen aller Fachrichtungen der TU Dortmund haben die Möglichkeit, das studienbegleitende Zertifikat zu erwerben. Dabei werden sie sich vertiefend mit Fragen von Vielfalt, sozialer Gerechtigkeit und Machtverhältnissen auseinandersetzen. Das interdisziplinäre und praxisnahe Angebot fördert eine diskriminierungssensible Haltung - für Studium, Beruf und die Gesellschaft.
Auf dem Titelbild des VVZ: Virginia Woolf
Virginia Woolf war eine bedeutende britische Schriftstellerin und zentrale Figur der feministischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Geboren im Jahr 1882 in London, erlangte sie nicht nur Anerkennung für ihre innovativen Erzähltechniken, sondern auch für ihre tiefgreifenden gesellschaftskritischen Perspektiven hinsichtlich der Rolle der Frauen, sowohl in der Literatur als auch im gesellschaftlichen Leben. Heute gilt sie als eine Pionierin der literarischen Moderne. In Werken wie Mrs. Dalloway und To the Lighthouse erforschte Woolf das Innenleben ihrer Protagonistinnen und stellte die traditionellen Geschlechterrollen in Frage. Sie argumentierte, dass Frauen durch patriarchale Strukturen oft daran gehindert werden, ihre Kreativität und Identität vollständig auszuleben. In ihrem berühmten Essay A Room of One's Own fordert sie Frauen auf, einen eigenen Raum – sowohl physisch als auch geistig – zu schaffen, um zu schreiben und sich entfalten zu können. In den 1970er Jahren wurde A Room of One's Own ein zentraler Text der Frauenbewegung. Woolfs Schriften sind nicht nur literarische Meisterwerke, sondern auch kraftvolle Manifestationen feministischer Gedanken. Sie ermutigen Frauen dazu, sich Gehör zu verschaffen und ihre Perspektiven in einer von Männern dominierten Welt sichtbar zu machen.
Wer sich für Virginia Woolfs Werke interessiert, sollte sich das Seminar The Modernist Novel der Fakultät Kulturwissenschaften nicht entgehen lassen. Hier werden mehrere Werke der Autorin gelesen. Ähnliche Themen werden außerdem in den Seminaren Queer Readings from the 19th to the 21st Century: Same-Sex Desire in the British Short Story und Rooms, Rights and Revolutions: Genealogies and Theories of Feminism from Early Voices to Today behandelt.