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MinTU Info- und Abschlussveranstaltung im Rudolf-Chaudoire Pavillon

Erfolgreicher Abend bei MinTU: Auszeichnung der Teilnehmerinnen und spektakuläre Einblicke in MINT wecken Interesse

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Eine Gruppe Schülerinnen stehen auf einer Treppe und halten ihr Zertifikat in den Händen. © Waldeyer​/​TU Dortmund
Was bedeutet es, ein MINT-Fach zu studieren und warum sollten sich Mädchen für ein technisches Fach begeistern? Diesen Fragen geht das MinTU-Mentoring-Programm nach. Teilnehmerinnen und MINT-Studentinnen berichten über ihre Erfahrungen in diesem Jahr.

Am Dienstag, den 5. Dezember, informierte das Gleichstellungsbüro über das Mentoring-Programm „MinTU-Mädchen in die TU Dortmund“ und zeichnete die Mentees aus der diesjährigen Projektrunde aus.
Über 150 Personen kamen am frühen Abend in den Rudolf-Chaudoire-Pavillon am Campus Süd, um sich über MinTU zu informieren oder ihr Zertifikat für die Teilnahme zu erhalten. Die zentrale Gleichstellungsbeauftragte der TU Dortmund, Martina Stackelbeck, erklärte den Besucher*innen, warum dem Gleichstellungsbüro das Programm so am Herzen liegt: Zwar studieren etwa ähnlich viele Frauen wie Männer an der TU Dortmund; allerdings verteilen sie sich noch immer geschlechterstereotyp auf die Studiengänge. So sind gerade einmal ein Viertel der Lehramtsstudierenden an der TU Männer. Gleichzeitig sind es nach wie vor weniger Frauen, die sich für technische Studiengänge – beispielsweise für Maschinenbau - entscheiden. Ein Grund dafür sind unter anderem fehlende Vorbilder. Auch daran setzt das MinTU-Programm an: Studentinnen aus MINT-Fächern klären Schülerinnen zwischen 12 und 14 Jahren über ihr Studienfach auf und zeigen ihnen, was es bedeutet, an der TU Dortmund in einem MINT-Bereich zu studieren. Die Programmkoordinatorin, Jill Timmreck, stellte heraus, „MINT ist eigentlich überall und das wollen wir euch bei MinTU zeigen!“
Was man in MINT-Studienfächern lernen kann, haben verschiedene Workshops den Teilnehmerinnen im Laufe des Jahres gezeigt: Im Maschinenbau versuchten sich die Mentees selbst als Prüferinnen und beobachteten, welchen Einfluss Material und Form auf die Leistungsfähigkeit eines Produktes haben. Im Bio- und Chemieingenieurwesen stellten die Mädchen eigene Pfefferminzpastillen her und forschten mit Superabsorbern, die beispielsweise in Windeln verwendet werden. Besonders ein Workshop versüßte den Mädchen den Tag: „In Statistik durften wir ganz viel Schokolade essen, das war richtig toll!“, erzählte eines bei der Abschlussveranstaltung. Professionell nennt sich das sensorische Produktprüfung.

Die Schülerinnen lernten bei ihrer MinTU-Teilnahme nicht nur die MINT-Studienfächer, sondern auch das Studierendenleben und den Unialltag kennen. „Das war ganz schön cool, in der Schule sagen zu können, „Ich komme heute nicht, weil ich zur Uni gehe!“, berichtete eine der Schülerinnen. Die Mentorinnen beantworteten die Fragen wie: Wo lässt sich auf dem Campus am besten Pause machen? Was ist überhaupt ein Semester? Ist es überfordernd, sich seinen eigenen Stundenplan zusammenzustellen? Und lassen sich die Klausuren im Studienfach schaffen? Die Mentorinnen ermutigten die Mädchen, sich für ein MINT-Studienfach zu entscheiden. Bei den privaten Mentoring-Treffen, unter anderem im Westfalenpark beim Wikinger Schach, konnten die Schülerinnen neue Freundschaften schließen. „Wir sind zu einer richtigen Gruppe zusammengewachsen“, erzählte eine MinTU-Teilnehmerin.
Bei dem Programm sind nicht nur Freundschaften, sondern auch Vorstellungen über die zukünftige Berufswahl entstanden. „Mir haben die Workshops richtig gut gefallen und wenn ich ein MINT-Fach studieren sollte, möchte ich Physik studieren“, sagte eine Teilnehmerin. Eine andere Schülerin könnte sich vorstellen, in Zukunft Bio-und Chemieingenieurwesen zu studieren.
Vor der Zertifikatsübergabe zeigte der Wissenschaftsredakteur Joachim Hecker seine Show „Science is fun“. Der Raum sang mit dem Winterklassiker „Schneeflöckchen Weißröckchen“ Schnee herbei und tatsächlich: Plötzlich schneite es – zumindest im Pappbecher. Joachim Hecker erklärte, dass man für Schnee nicht unbedingt Kälte braucht, sondern Kunstschnee wie er in Hollywood aus Kunststoff und Wasser hergestellt wird. Neben diesem winterlichen Experiment ging es heiß her: Er fragte, ob Wunderkerzen unter Wasser brennen können. Eine allein erlosch zwar im Wasserglas. Als jedoch zehn Wunderkerzen auf einmal brannten und unter Wasser getaucht wurden, brannten sie weiter. Ein Höhepunkt der Show war die 12-jährige Hannah, die ihren Vater Henning per Elektroden an den Muskel kontrollierte. Sobald sie ihre Muskeln anspannte, bewegte sich die Hand ihres Vaters. Wie fühlt sich das an? „Richtig cool!“, antwortete Hannah begeistert. Über eine vergleichbare Technik wurde Hannah selbst zum Cyborg, also halb Mensch, halb Maschine. Durch ihre Muskelkraft bewegte sie berührungslos eine Greifzange, mit dem sie Becher aufeinanderstapeln konnte.
Nach der Veranstaltung konnten Eltern und Schülerinnen bei Kaltgetränken und Plätzchen konkrete Fragen zum Programm klären. Die Teilnehmerinnen aus diesem Jahr blieben noch in ihren Gruppen und tauschten sich über ihre Erfahrungen aus. Auch nach dem Programm wollen die Mädchen in Kontakt bleiben.

 

Das Mentoring-Programm MinTU - Mädchen in die TU Dortmund bietet ca. 50 Schülerinnen im Alter von 12 bis 14 Jahren die Möglichkeit, im Rahmen eines Mentoring-Programms MINT-Fakultäten der TU Dortmund kennen zu lernen. Die Mädchen werden für ein Jahr von einer Mentorin betreut, die selbst Studentin eines MINT-Studiengangs an der TU Dortmund ist und im persönlichen Austausch einen Einblick in ihr Fach und den Studienalltag gibt.

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