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Internationaler Frauentag

Frauen weltweit protestieren, streiken und feiern

Ein altes Plakat mit einer wütend guckenden Frau, die eine Fahne schwenkt. © DDF
Die Geschichte des Frauentages beginnt 1910 und geht bis heute weiter.
Seit über 100 Jahren steht der 8. März im Zeichen der Frauen. Heute feiern wir zum einen die Errungenschaften von Frauen weltweit und protestieren zum anderen für die tatsächliche Umsetzung der Gleichstellung aller Geschlechter.

Die deutsche Frauenrechtlerin Clara Zetkin rief 1910 dazu auf, einen europaweiten Frauentag zu organisieren. Ähnliche Aktionstage hatte es zuvor bereits in den Vereinigten Staaten gegeben. Am 19. März 1911 beteiligten sich Millionen von Frauen aus in Deutschland, Dänemark, Österreich, der Schweiz und den USA am ersten Internationalen Frauentag. Anfang des 20. Jahrhunderts kämpften die Frauen für das Wahlrecht und die Rechte von Arbeiterinnen. Heute geht es um feministische Themen wie Gleichberechtigung, Lohngerechtigkeit, politische Parität, (körperliche) Selbstbestimmung und Gewalt gegen Frauen.

Der 8. März als Kampf-, Feier- und Streiktag

Seit den 1920er Jahren findet der Internationale Frauentag am 8. März statt. Auf der ganzen Welt gehen Frauen an diesem Tag auf die Straße und protestieren gegen patriarchale und sexistische Strukturen. Es wird demonstriert, gekämpft, gestreikt, aber auch gefeiert. In vielen Ländern (und auch in einem deutschen Bundesland) ist der 8. März ein Feiertag und Frauen und Mädchen bekommen traditionell kleine Geschenke.

2017 riefen feministische Gruppen in über 50 Ländern zum Frauenstreik am Internationalen Frauentag auf. Unter dem Motto „Wenn die Frauen streiken, steht die Welt still“ legten Millionen von Frauen ihre Arbeit nieder – sowohl die Erwerbsarbeit als auch die häusliche Care-Arbeit. Vorbild hierfür waren ähnliche Aktionen in den USA Anfang der 1970er Jahre, in Island 1975 und in der Schweiz 1991. 2018 streikten allein in Spanien über fünf Millionen Frauen und auch in diesem Jahr steht der 8. März für viele Frauen weltweit im Zeichen des Streiks.

Die Vereinten Nationen und der International Women’s Day

Im Jahr 1975 hatten die Vereinten Nationen das „Internationale Jahr der Frau“ ausgerufen und richteten zum ersten Mal eine Feier zum 8. März aus. Danach erkannten die Vereinten Nationen den Internationalen Frauentag offiziell als „Welttag“ an und begleiten ihn seither mit verschiedenen Aktionen. Als Leitsatz für den Internationalen Frauentag 2020 hat die UN eine klare Forderung formuliert: Gleichstellung der Geschlechter bis 2030. Bis zu dieser Deadline ist es nicht mehr lang. Und es gibt noch einiges zu tun.

FrauenMachtZukunft: Aktionen zum 8. März in Dortmund

In Dortmund bietet das Gleichstellungsbüro der Stadt jedes Jahr zum Internationalen Frauentag ein vielfältiges Programm im Rathaus mit Foren zu verschiedenen frauen- und gleichstellungsrelevanten Themen. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „FrauenMachtZukunft“ (Anmeldung erforderlich). Im Anschluss an die Feier im Rathaus hat das Feministische Kollektiv Dortmund zur Demonstration zum Frauenkampftag aufgerufen. Um 14 Uhr geht es auf dem Friedensplatz los.