Das Ende ist der Anfang: Abschlussfeier und Informationsveranstaltung von MinTU – Mädchen in die TU Dortmund
Den Abend eröffnete Martina Stackelbeck, zentrale Gleichstellungsbeauftragte und Projektleiterin von „MinTU – Mädchen in die TU Dortmund“. In ihrem Grußwort ging sie auf die Grundidee des Mentoring-Projektes ein: Noch immer machen junge Frauen nur ein Drittel der Studierendenschaft in den MINT-Fächern aus; MinTU soll das ändern. Wie, das erläuterte Projektkoordinatorin Jill Timmreck im Anschluss. Sie stellte den vielen neugierigen Mädchen und Eltern das Projekt im Detail vor. Das einjährige Mentoring-Programm soll Begeisterung für naturwissenschaftliche und technische Studienfächer wecken und den Mädchen ihre Unsicherheit in diesen Bereichen nehmen. „Viele haben Angst, dass sie für technische Fächer nicht gut genug sind. Hier lernt ihr, dass ihr das mindestens genauso gut könnt, wie Jungs!“
Mentorinnen, Schülerinnen und Eltern berichteten über ihr MinTU-Jahr
In einer kurzen Interviewrunde berichteten die Mentorinnen des letzten Jahrgangs von ihren Erfahrungen mit den Schülerinnen. Mathe-Studentin Berit ist großer Fan des Projekts: „Ich hätte mir gewünscht, dass es so etwas wie MinTU auch in meiner Schulzeit gegeben hätte.“ Tatsächlich wird im kommenden Jahr zum ersten Mal eine Mentorin dabei sein, die selbst einmal als Mentee bei MinTU Uniluft schnuppern durfte.
Auch die Mentees des letzten Jahrgangs kamen zu Wort. Schnell wurde deutlich: Spaß hatten bei MinTU alle und neben den gemeinsamen Mahlzeiten in der Mensa blieb auch von den Workshops in den Fakultäten einiges hängen. So wurde in der Fakultät Maschinenbau ein eigenes kleines Karussell gebaut, welches die Schülerinnen mit nach Hause nehmen durften.
In der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik bastelten die Schülerinnen gemeinsam kleine Radios. Auch den Studienalltag und die Wohnsituation der Metorinnen lernten die Mentees im vergangenen Jahr bei regelmäßigen Treffen kennen. Eine der interviewten Schülerinnen sagte selbstbewusst „Ich hätte gerne noch ein Jahr und kann mir auch vorstellen zu studieren. Auf jeden Fall MINT!“
Die Eltern sind bei MinTU vor allem hinter den Kulissen tätig, besonders als Fahrservice für die Mädchen. Auch von ihnen kam durchweg positives Feedback „Meine Tochter hat total viel erzählt. Sie möchte demnächst ein Praktikum im Bereich Chemieingenieurwesen machen“, berichtete eine Mutter.
Experimentiershow "Science is fun!" mit Joachim Hecker
Den spannendsten Teil des Abends übernahm dann Joachim Hecker, bekannt aus dem WDR, mit seiner Mitmach-Show „Science is fun!“. Gemeinsam mit einigen mutigen Mädchen führte er Experimente durch. So bildete er mit ihnen einen menschlichen Stromkreis oder hörte den Schülerinnen in den Schädel, während sie Chips und Zwieback kauten (oder waren es vielleicht doch eher Steine?). Dabei erklärte er auf unterhaltsame Weise die Wissenschaft hinter bekannten Alltagsphänomenen. Warum klingt unsere Stimme in Sprachnachrichten anders als in unserem Kopf? Wieso leiten Menschen Strom? Und wie funktioniert Echolokation?
Zum Abschluss wurden feierlich die Zertifikate an die erfolgreichen Mentees des Jahrgangs 2019 vergeben. Während diese sich stolz mit ihren Mentorinnen auf Fotos verewigen ließen, füllten die interessierten Schülerinnen fleißig Anmeldungen für das nächste Jahr aus. Mit ein wenig Glück sind sie ab Januar dabei, wenn es los geht mit einer neuen Runde „MinTU – Mädchen in die TU Dortmund“.
Das Projekt „MinTU - Mädchen in die TU Dortmund“ bietet ca. 50 Schülerinnen im Alter von 12 bis 14 Jahren die Möglichkeit, im Rahmen eines Mentoring-Programms MINT-Fakultäten der TU Dortmund kennen zu lernen. Die Mädchen werden für ein Jahr von einer Mentorin betreut, die selbst Studentin eines MINT-Studiengangs an der TU Dortmund ist und im persönlichen Austausch einen Einblick in ihr Fach und den Studienalltag gibt.