260 Schülerinnen und Schüler entdecken Studiengänge und Ausbildungen
Für die Teilnehmerinnen des Girls’Day im DLR_School_Lab, einem Schülerlabor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt auf dem Campus der TU Dortmund, gab es verschiedene Experimente rund um das Thema Raumfahrt: 20 Schülerinnen zwischen elf und 17 Jahren hatten hier unter anderem die Möglichkeit, Mikrokapseln herzustellen, die in Raumanzügen für Temperaturregulierung sorgen, oder durch eine Virtual-Reality-Brille einen Spacewalk außerhalb der ISS zu erleben.
Praktische Einblicke in den Alltag einer Wissenschaftlerin
Auch in der Fakultät Physik bekamen Schülerinnen einen praktischen Einblick in den Alltag einer Wissenschaftlerin: Nachdem sie in einem Vortrag von Studentinnen und Doktorandinnen eine theoretische Einführung bekamen und wichtige Regeln und Vorschriften für die Arbeit im Labor erfuhren, gab es in einem Labor des Bereichs Experimentelle Physik 2 ein Experiment zu Lasern. Die Schülerinnen konnten im Versuch selbst Laser über justierbare Spiegel leiten, um am Ende eine Zielscheibe zu treffen. Die 14-jährige Diana war eine der begeisterten Teilnehmerinnen: „Ich finde es toll, dass die Studentinnen alle Fragen beantworten und dass wir die Uni kennenlernen.“ Sie selbst möchte später mal Astrophysik studieren und schwarze Löcher erforschen. Kira Deltenre, Physik-Studentin und Verantwortliche für den Workshop an ihrer Fakultät, sieht den Girls’Day als „Win-win-Situation sowohl für Schülerinnen als auch für Studentinnen“: Schülerinnen erfahren, was Physik außerhalb der Schule bedeutet, auch Studentinnen bekommen einen Einblick in die praktische Forschung, die ihnen nach ihrem Abschluss offen steht.
Neu angeboten wurde in diesem Jahr unter anderem ein Workshop zur Ausbildung „Mediengestalterin Bild und Ton“. Schülerinnen konnten sich hier in den Bereichen Aufnahmetechnik, Kameraführung, Regie und Schnitt versuchen und erfahren, wie die Arbeit des TV-Lernsenders nrwision vom Institut für Journalistik der TU Dortmund aussieht.
Kulturwissenschaften, Rehabilitationswissenschaften und Kunst entdecken
Auch die Jungen kamen am Zukunftstag nicht zu kurz: Beim Boys’Day gab es in den Bereichen Kulturwissenschaften, Kunst oder Rehabilitationswissenschaften einiges zu entdecken. Eine Gruppe von Schülern analysierte am Institut für Amerikanistik Klischees über britische und amerikanische Kultur im Film „Kingsman“, eine andere probierte im Bereich Rehabilitationswissenschaften Software und technische Geräte aus, die bei verschiedenen körperlichen Beeinträchtigungen Hilfe leisten. Besonders begeistert hat dabei eine Kommunikationshilfe, ein sogenannten „Talker“, der mit der Technologie Eye-Tracking funktioniert.
Koordiniert wurden Girls‘Day und Boys‘Day vom Gleichstellungsbüro der TU Dortmund. Die Aktionstage finden einmal im Jahr bundesweit statt.