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MinTU - Mädchen in die TU Dortmund

MINT-Workshops online

Ein Schriftzug, der auf Online Workshops hinweist © Timmreck​/​TU Dortmund

Regulär hätte das Jahr im Mentoring-Programm für Schülerinnen „MinTU - Mädchen in die TU Dortmund“ in Präsenz an der TU Dortmund stattgefunden. Knapp 50 Mädchen sollten den Campus und acht Fakultäten besuchen. Bedingt durch die Corona-Pandemie wurde das Konzept umgedacht: Die Fakultäten besuchten die Schülerinnen; nicht andersherum.

Um den Mädchen trotz aller Hindernisse einen möglichst eindrucksstarken Einblick in die Fakultäten zu bieten, erhielten die Mentees über das gesamte MinTU-Jahr Post mit kleinen Aufgaben. 
Aus der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen beispielsweise gab es ein eigenes „Bastel-Kit“ bestehend aus Spießen und Gummibändern. Die Aufgabe bestand darin, damit einen möglichst hohen Turm zu bauen, der am besten auch noch einen Erdbeben-Wackel- und einen Föhn-Wind-Test bestehen sollte. Die Türme wurden teils gemeinsam über eine Videokonferenz gebaut, so dass die Mentorinnen hilfreiche Tipps geben konnten. Die höchsten Türme waren bis zu 1,40 Meter hoch und wurden natürlich fotografisch dokumentiert und verglichen.

Im Live-Workshop „Die Weiten des Weltalls“ brachte das Team rund um Dr. Sylvia Rückheim, die Leiterin des Schülerlabors, den Mädchen Physik ins heimische Zimmer. Im Vorfeld bekamen die Mädchen Informationen, Anleitungen und Bastelmaterial, um die im Workshop gezeigten Experimente live mitzumachen. Den Start ins All erlebten die Mentees mit selbst erstellten Brauserakete. Die verschiedenen Bedingungen, die im Weltall herrschen, diskutierten die Mentees in Breakout-Sessions mit ihren Mentorinnen. Auch die Schwerelosigkeit wurde mit Hilfe eines Marmeladenglases, Strohhalm und Knete am heimischen Schreibtisch simuliert. Die Mädchen waren sich einig: Der Workshop macht viel Spaß, jedoch nicht so viel, wie ein echtes Treffen!

Von einem Team der Fakultät Statistik wurden die Mentees in Break-Out-Sessions durch verschiedene Experimente geführt. Im Experiment „der Mensch als Zufallsgenerator“ wurde getestet, wie zufällig man als Spieler beim Lotto wirklich entscheidet. Beim „Wortspiel“ fanden Mentees und Mentorinnen heraus, was Überzufälligkeit bedeutet, indem in zwei Gruppen spontan Wörter einander zugeordnet wurden. Durch Werfen von Streichhölzern auf ein liniertes Blatt konnte im „Nadel-/Streichholzexperimet“ herausgefunden werden, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Streichholz eine der Linien schneidet. Und zuletzt wurde beim „Würfelexperiment“ berechnet, welchen Einsatz wir am besten wählen, um bei einem Würfelspiel den maximalen Gewinn zu erzielen. Durch Programme der Statistiker*innen wurden die Ergebnisse ausgewertet und dargestellt. So erlangtten die Teilnehmerinnen einen spannenden Einblick in die Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung.


Das Projekt MinTU - Mädchen in die TU Dortmund bietet ca. 50 Schülerinnen im Alter von 12 bis 14 Jahren die Möglichkeit, im Rahmen eines Mentoring-Programms MINT-Fakultäten der TU Dortmund kennen zu lernen. Die Mädchen werden für ein Jahr von einer Mentorin betreut, die selbst Studentin eines MINT-Studiengangs an der TU Dortmund ist und im persönlichen Austausch einen Einblick in ihr Fach und den Studienalltag gibt.