Wir rücken den jungen, lebendigen und inspirierenden Feminismus der heutigen Zeit in den Fokus! Bereits der Titel der Reihe öffnet die ganze Bandbreite dessen, was heute alles unter dem Begriff Feminismus firmiert und in der Reihe verhandelt wird – die Themen reichen von Genderfragen im Nachklang von Judith Butler über identitätspolitische Fragen des Frauseins bis hin zu dem, was oft als Popfeminismus bezeichnet wird. Denn Feminismus ist nicht mehr nur politischer Kampfbegriff, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Immer mehr junge Frauen rund um die Welt machen in Presse, Blogs, sozialen Medien oder bei Auftritten auf ihre Überzeugungen aufmerksam und verleihen dem altgedienten Begriff Feminismus neue Relevanz. Er ist nicht mehr nur Diskurs, Feminismus darf auch Spaß machen! Grund genug, ihm auf den Zahn zu fühlen.
Die alle zwei Monate stattfindende Diskursreihe „Butler, Butch, Beyoncé“ blickt hinter Mode und popkulturelle Phänomene und holt die Protagonist*innen des politisch engagierten, jungen Feminismus digital zusammen – zu Lesungen, Diskussionen und künstlerischen Positionen: Um mit Beats und Argumenten die Grundfesten des Patriarchats zu erschüttern!
Die 2019 am Schauspiel Dortmund gestartete Kultur- und Diskussionsreihe zu aktuellen feministischen Fragen in Wissenschaft, Kunst und Kultur hat sich im Sommer 2020 selbstständig gemacht: Gemeinsam mit unseren Kooperationspartner*innen Laura N. Junghanns und Dirk Baumann sowie den Gleichstellungsbüros der FH Dortmund und der Stadt Dortmund sind wir mit Butler, Butch, Beyoncé im Netz zu Hause unter www.butlerbutchbeyonce.de.
12. Januar 2021, 20 Uhr | online
Frauen und Alter – ein Widerspruch? Frauen sind nicht nur grundsätzlich weniger präsent in den Medien – Frauen, die eine anscheinend magische Altersgrenze überschritten zu haben scheinen sowieso: Sie verschwinden aus Kino, Werbung, Fernsehen und der Öffentlichkeit oder tauchen nur noch in bestimmten Rollenbildern auf. Ein älterer Mann, der mit einer jüngeren Frau zusammen ist: normal – eine ältere Frau, die mit einem jüngeren Mann liiert ist: Skandal! Was macht das Narrativ der Jugend so bestimmend für die öffentliche Wahrnehmung von Frauen und wie lässt sich dem begegnen – real und medial?
In der ersten Online-Ausgabe in 2021 von Butler, Butch, Beyoncé diskutiert Moderatorin Laura N. Junghanns gemeinsam mit der Journalistin Tanja Mokosch (u.a. taz, Fluter) und Ilia Papatheodorou vom Performance-Kollektiv SheShePop über Frauen in Hoch- und Populärkultur, hags, cougars, Jugendwahn, Falten und die Menopause.
Zugang: Die Veranstaltung ist kostenfrei und wird live gestreamt auf www.butlerbutchbeyonce.de, die Zuschauer*innen können via Chat Fragen stellen.
Kuratorische Leitung: Laura N. Junghanns, Dirk Baumann
Moderation: Laura N. Junghanns
Technische Leitung: Charles Deichmann
Wissenschaftliche Beratung: Lynn Berg, Bettina Long
Butler, Butch, Beyoncé ist ein Kooperationsprojekt des Gleichstellungsbüros der TU Dortmund gemeinsam mit den Gleichstellungsbüros der FH Dortmund und der Stadt Dortmund.
01.12.2020 – Eine Woche nach den US-Präsidentschaftswahlen luden wir Wissenschaftlerin Juliane Lang und das Performance-Kollektiv THE AGENCY zur Diskussion über ein offenbar immer größer werdendes Phänomen ein: Antifeminismus. Welche Haltungen, welche Ideologien, welche Narrative sammeln sich unter dem Begriff? Welche Akteur*innen gibt es, was treibt sie an, welche Zusammenhänge gibt es zu anderen Bewegungen wie (neo-)konservativen Strömungen und (Rechts-)Populismus? Gemeinsam diskutierten die Gäste mit Laura N. Junghanns über antifeministische Phänomene und zeigen konkrete feministische und aktivistische Gegen-Strategien auf.
03.11.2020 – Gemeinsam mit Magdalena Rodekirchen, Gender-Wissenschaftler*in an der University of Manchester, und den Drag-Künstler*innen Simon Rudat (feat Ja Lo) und Frederik Tidén betrachteten wir das Phänomen Drag auf künstlerische und diskursive Weise – und untersuchten es auf seine gesellschaftspolitische Schlagkraft und seine Verbindungslinien zum Feminismus.
05.03.2020 – Dr. Sina Nitzsche, Gründerin des europäischen Hip-Hop-Studies-Netzwerks, sprach über feministische Perspektiven und Frauen im Hip-Hop. Im Anschluss gabdie Klitclique Einblicke in die feministische Hip-Hop-Praxis: „Wiens Antwort auf traurige Boys“, das Künstlerinnenduo $chwanger und G-Udit (u.a D€R F€MINI$T), nimmt in seinen Songs patriarchale und pseudofeministische Strukturen ins Visier.
23.01.2020 – Die Soziologin und Autorin (Mädchenmannschaft, Missy Magazine u.A.) Nadia Shehadeh sprach mit Moderatorin Laura N. Junghanns, "Feminismus-Azubi" Dirk Baumann und dem Publikum über die Möglichkeiten eines dekolonialisierten Feminismus. Sie gab Einblicke in ihre feministische Erweckungsgeschichte und erläuterte, wie die feministische Perspektive intersektional erweitert werden kann und was Feminismus mit Antirassismus zu tun hat.
21.11.2019 – Activist und Artivist Penelope Kemekenidou sprach über ihren feministischen Aktivismus und weltweite Kämpfe gegen das Patriachat.
Kemekenidou ist Mitbegründerin von Gender Equality Media, einer Organisation, die sich mit Kampagnen wie #StopBildSexism oder #unfollowpatriarchy gegen sexistische Berichterstattung in Deutschland einsetzt. Außerdem ist sie Mitorganisatorin des Münchner Frauen*streiks 2020 und engagiert sich für #panyrosas.
19.09.2019 – Sonja Eismann, Mitbegründerin des „Missy Magazine“ und Autorin und Mitherausgeberin u.a. von „Freie Stücke. Geschichten über Selbstbestimmung“ sprach über Tendenzen und zentrale Forderungen des Feminismus.
Im Anschluss rappten die Romnja-Schwestern von „Mindj Panther“ aus Wien. Ihr Name ist Programm: Die beiden im Ninja-Anzug auftretenden Schwestern Sandra Selimovic und Simonida Selimovic performen als ‚Pussy Panther‘ „feministischen Romani Hip-Hop“ (weiterdenken.de) und erklären damit nicht nur dem Patriarchat, sondern auch Antiziganismus und Rassismus den Krieg.